20.07.2015

[Rezension] ~ Amy & Matthew - Was ist schon normal? von Cammie McGovern ~


Titel: Amy & Matthew - Was ist schon normal?

Autor: Cammie McGovern

Verlag: Heyne Verlag  (hier kaufen)

Orginaltitel: Say what you will

Erscheinungsdatum: 30. März 2015

Seiten: Gebundene Ausgabe 352 Seiten






Inhalt:
Die Geschichte einer großen Liebe, die sich gegen alle Widerstände behauptet

Die 17-jährige Amy ist ein besonderes Mädchen. Sie kann nicht sprechen und nicht ohne Hilfe laufen. Aber sie ist unglaublich klug und wahnsinnig hübsch – zumindest in den Augen ihres Klassenkameraden Matthew, der auch nicht so ist wie die anderen. Vor allem mit Nähe hat Matthew ein Problem. Doch genau die sucht Amy, die genug davon hat, wie ein rohes Ei behandelt zu werden. Im letzten Jahr der Highschool beschließt sie, dass das Leben jetzt beginnen muss. Und sie verliebt sich in den sensiblen Matthew. Dann aber begeht sie auf dem Abschlussball einen verhängnisvollen Fehler und verletzt Matthew zutiefst. Wird er ihr verzeihen?

Erster Satz:
"Amys E-Mails setzten Ende Juni ein und kamen dann den ganzen Sommer hindurch. Mit jeder wurde Matthew ein kleines bisschen nervöser."

Meine Meinung zum Buch:
"Amy & Matthew - Was ist schon normal?" war mein erstes Buch über Zerebralparese. So ganz konnte ich mir unter dieser Krankheit nichts vorstellen, daher war ich sehr gespannt was mich in diesem Roman erwartet. Leider blieb nicht nur die Handlung, sondern allen voran, die Hauptprotagonisten "Amy & Matthew" weit hinter meinen Erwartungen.

Zu Beginn des Buches war ich wirklich begeistert von der gefühlvollen Intensität und der Schreibkraft. Die Autorin weiß definitiv, wie man Spannung und Neugier richtig einsetzt, denn ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Leider beginnt die Story irgendwann langweilig und zäh zu werden, denn wir begleiten Amy & Matthew in ihrem doch sehr lustlosen und tristen Alltag. Die eigentliche Story um Freundschaft, Liebe und Unabhängigkeit bleibt dabei auf der Strecke und es entsteht eine Story voller Zwiespalt, unausgesprochenen Gedanken und Gefühlen. Leider schwinden so auch immer mehr meine Sympathiepunkte für Amy.

Obwohl ich Amy zu Beginn des Buches doch sehr gerne mochte, gab es im Laufe der Handlung immer mehr Situationen in denen ich sie unreif und egoistisch fand. Sie spielt mit den Gefühlen anderer und merkt dabei nicht einmal, wie sehr sie Matthew ausnutzt und verletzt. Dabei ist Matthew auf seine doch ziemlich verkorkste Art und Weise ein liebenswürdiger junger Mann.

Ein Motiv, das die ganze Story über präsent war, war das Thema Sex. Natürlich soll ein ein Mädchen wie Amy auch ihre Gelüste ausleben dürfen, aber man sollte dabei nicht den Mensch gegenüber nötigen um eine schnelle Nummer zu bekommen, denn Amy sieht oft nicht, wie sehr sie Matthew mit ihrem Verhalten in die Enge treibt.

Über Amys Erkrankung hat man leider nur ein paar Kleinigkeiten erfahren, in meinen Augen viel zu wenig. Wer wirklich an dieser Krankheit interessiert gewesen wäre, hätte danach erstmal im Internet recherchieren müssen.

Fazit:
Ein Paradebeispiel wie man es nicht machen sollte. "Amy & Matthew - Was ist schon normal?" punktet mit einer interessanten Story die leider immer mehr abschwächt. Enttäuschend war auch Amy, die sich mit ihrem Verhalten selbst sehr schnell ins Aus schießt. 

2 von 5 
❤️ ❤️ ❤️ ❤️ ❤️

1 Kommentar:

  1. Hallo

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Trotzdem, deine Rezi ist toll geschrieben. Einer schöner Blog. Hier bleib ich gleich mal als Follower.

    Liebe Grüße, Gisela

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