05.07.2016

| Rezension | Mein Herz und andere schwarze Löcher von Jasmine Warga





Titel:  Mein Herz und andere schwarze Löcher


Orginaltitel: My Heart and other Black Holes

Erscheinungsdatum: 23. April 2015

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten




Wenn dein Herz sich anfühlt wie ein gähnendes schwarzes Loch, das alles verschlingt, welchen Sinn macht es dann noch, jeden Morgen aufzustehen? Aysel will nicht mehr leben – sie wartet nur noch auf den richtigen Zeitpunkt, sich für immer zu verabschieden. Als sie im Internet Roman kennenlernt, scheint er der perfekte Komplize für ihr Vorhaben zu sein. Und während die beiden ihren gemeinsamen Tod planen, spürt Aysel, wie sehr sich auf die Treffen mit Roman freut, wie hell und leicht ihr Herz sein kann. Und plötzlich ist der Gedanke, das alles könnte ein Ende haben, vollkommen unerträglich ... Aysel beginnt zu kämpfen. Um ihr Leben. Um sein Leben. Und um ihre gemeinsame Liebe.
"Musik hat kinetische Energie."

In "Mein Herz und andere schwarze Löcher" geht es um die beiden Jugendlichen Aysel und Roman. Zu Beginn des Buches verbindet beide eine Art Packt. Sie sind sogenannte Selbstmord-Partner die sich durch einen gemeinsamen Plan das Leben nehmen wollen. Die Story ist für viele sicherlich traurig, schockierend und regt zum Nachdenken an. Ich für meinen Teil muss aber gestehen, dass ich mich überhaupt nicht mit der Story anfreunden konnte. Warum? Ich konnte mit Aysel überhaupt nichts anfangen. Ihre ständigen Witze und ihr Sarkasmus waren einfach fehl am Platz. Wenn man so eine emotionale Story schreibt, dann muss man einfach eine Protagonisten schaffen die man ins Herz schließt. Deren Schmerz man fühlen kann. Aber ganz ehrlich? Da war nichts!

Aber nicht nur mit Aysel hatte ich meine Probleme, sondern auch mit der kompletten Story. Bei mir kamen so gar keine Gefühle/Emotionen an. Eigentlich dachte ich, mich würde diese Story komplett einnehmen, oder dass ich ein paar Tränchen vergießen müsste. Aber mich ließ die Story komplett kalt. Zudem gab es ein paar Szenen bei denen ich nur mit dem Kopf schütteln konnte. Wenn eine Psychologin aufgibt, wie soll dann bitte ein 16j. Mädchen mit ihren eigenen Gedanken und Gefühlen umgehen? Aber nicht nur die Psychologin hat Aysel aufgegeben, sondern auch ihre Mutter. Ich konnte beim Lesen/Hören einfach nicht verstehen wie man SO mit seinem Kind umgehen kann. Aysel muss zusehen wie sie mit dem Kummer und der Tat, die ihr Vater begannen hat, umgehen soll. Daran wären Erwachsenen zerbrochen und sie lässt Aysel einfach alleine? Tut mir leid, aber diese Logik werde ich nie verstehen.

Das Ende hat mir im Großen und Ganzen gut gefallen. Endlich kamen ein paar Emotionen bei mir an, dennoch war das Ende kein zufriedenstellendes Ende. Es blieben ein paar Fragen offen, vor allem die über Aysels Vater. Es ist leider ein Buch welches mir nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.

zum Hörbuch:
Da ich das Buch parallel dazu auch noch gehört habe, möchte ich gerne ein paar Sätze loswerden, Die Sprecherin, Inka Löwendorf, hat mir gut gefallen. Sie erzählt die Story sehr einfühlsam, aber leider konnte auch sie bei mir keine Gefühle oder Emotionen wecken. Dennoch wird es nicht mein letztes Hörbuch sein, welches von Inka Löwendorf gesprochen wird.

Ich bedanke mich bei Argon Sauerländer Audio für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.
Mich konnte "Mein Herz und andere schwarze Löcher" leider nicht wirklich berühren. Der Story fehlte einfach die Tiefe und vor allem eine Protagonistin die einem ans Herz geht und deren Schicksal einem beim Lesen/Hören nicht egal ist.

Das Buch erhält von mir 3 von 5 Federn!

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